So wenig ein Fuß dem anderen gleicht, so wenig sollten Einlagen auf die Schnelle verordnet oder in Eigenregie gekauft werden. Das liegt daran, dass es keinen Sinn macht, den Fuß losgelöst vom übrigen Körper zu betrachten. Der Fuß trägt den ganzen Menschen und bildet eine Einheit mit dem Bein, das wiederum über die Hüfte mit der Wirbelsäule in Verbindung steht.
Schmerzen im Bereich der Füße gehen daher oft mit Knie-, Hüft- und/oder Wirbelsäulenschädigungen einher, sind deren Ursache oder Folge. Ein gewissenhafter Arzt wird daher nicht nur den Fuß untersuchen und nach möglichen weiteren Erkrankungen fragen, sondern auch die Beinachsen- und Beckenstellung betrachten und beurteilen. Einem Patienten mit O-Beinen hilft z.B. die Unterstützung der Innenseite seines Fußlängsgewölbes durch Einlagen nicht. Sie führt vielmehr zum Gegenteil: einer Verstärkung seiner Beschwerden.
Der Arzt prüft also die Achsenstellung und die Beweglichkeit aller am Bewegungsablauf beteiligten Gelenke, untersucht den Fuß in Bezug auf seine Form und Beschaffenheit, schaut, ob und wo sich Hautveränderungen in Form von Druckstellen oder Schwielen zeigen.