Inkontinenz bei Männern: Ursachen, Symptome und Behandlung

Inkontinenz betrifft viele Menschen und beeinträchtigt teils stark deren Lebensqualität. Der Mythos “Inkontinenz ist eine Frauenkrankheit” hält sich hartnäckig: Doch in der Tat leiden Millionen von Männern weltweit an Inkontinenz.

Die Blasenschwäche kann zu einer Vielzahl von Problemen führen, einschließlich anatomischer oder neurologischer Störungen. In diesem Artikel werden wir uns als Ihr Gesundheitspartner, Sanitätshaus Seeger, näher mit den Gründen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten von Inkontinenz bei Männern befassen.

Inkontinenzformen bei Männern

Es gibt verschiedene Formen von Blasenschwäche, die Männer betreffen können. Hier sind einige der häufigsten Inkontinenzformen bei Männern:

Belastungsinkontinenz bei Männern: Diese Form der Inkontinenz tritt auf, wenn der Druck im Bauchraum erhöht wird – beispielsweise beim Niesen, Husten oder Heben von Gewichten. Bei Belastungsinkontinenz tritt unkontrolliert Urin aus der Blase aus, da die Muskeln des Beckenbodens und des Schließmuskels nicht ausreichend funktionieren.
Dranginkontinenz beim Mann: Bei dieser Art von Inkontinenz verspüren Betroffene einen plötzlichen und starken Harndrang, der schwer zu kontrollieren ist. In vielen Fällen kommt es zu unwillkürlichem Harnverlust, bevor man es zur Toilette schafft.
Überlaufinkontinenz bei Männern: Tritt auf, wenn die Blase nicht vollständig entleert wird und sich Urin in der Blase ansammelt. Das kann zu einem ständigen Überlaufgefühl führen, der Betroffene verliert ungewollt kleine Mengen Urin.
Funktionelle Inkontinenz beim Mann: Von dieser Form der Inkontinenz spricht man, wenn der Betroffene körperlich oder geistig nicht in der Lage ist, rechtzeitig auf den Harndrang zu reagieren – beispielsweise bei Personen mit körperlichen Behinderungen oder Demenz.
Reflexinkontinenz bei Männern: Dies ist eine seltene Form der Inkontinenz, die aufgrund einer Schädigung des Nervensystems auftritt. Bei Reflexinkontinenz erfolgt die Entleerung der Blase unwillkürlich und ohne Vorwarnung.

Zahlreiche Männer sind, wie auch Frauen, nicht nur von Blasenschwäche, sondern auch von einer Darmschwäche, der sogenannten Stuhlinkontinenz betroffen.

Inkontinenz beim Mann: Das sind die Ursachen

Blasenschwäche beim Mann kann verschiedene Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist eine Prostatavergrößerung, die zu einer Beeinträchtigung der Blasenfunktion führen kann. Auch Verletzungen oder Erkrankungen des Rückenmarks, des Gehirns oder der Nerven – Bereiche, die mit für die Blasenfunktion zuständig sind – können zu Inkontinenz führen. Eine weitere Ursache für Inkontinenz bei Männern ist eine Schwächung der Beckenbodenmuskulatur, die beispielsweise aufgrund von Operationen, Alterung oder langjährigem Übergewicht auftritt. Auch Prostatakrebs oder dessen Behandlung, wie beispielsweise eine Entfernung der Prostata, können zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Inkontinenz führen. Auch bei jungen Männern kann Inkontinenz auftreten – hier liegt die Ursache oft in der Harnröhre, in der sich eine Entzündung bilden kann.

Bei ersten Inkontinenzsymptomen sollten Sie dringend einen Arzt/eine Ärztin aufzusuchen, um die Ursache abklären zu lassen und eine passende Behandlung zu erhalten.

Blasenschwäche bei Männern: Symptome – nachts und tagsüber

Inkontinenz tritt bei Männern sowohl nachts als auch tagsüber auf und weist verschiedene Symptome auf.
Tagsüber führt Blasenschwäche dazu, dass Männer Schwierigkeiten haben, ihren Harndrang zu kontrollieren. Die Folge: plötzliches und unvorhersehbares Urinieren. Dies kann im schlimmsten Fall in der Öffentlichkeit oder bei der Arbeit zu unangenehmen Situationen führen. Bei einer leichteren Form der Inkontinenz verspüren Männer meist einen ständigen Harndrang, der dazu führt, dass sie häufiger als üblich auf die Toilette müssen.

Nachts tritt eine Blasenschwäche bei Männern als nächtliches Einnässen oder als nächtlicher Harndrang auf. In vielen Fällen haben Männer Schwierigkeiten, durchzuschlafen, da sie mehrmals in der Nacht zum Wasserlassen aufstehen müssen. Im schlimmsten Fall führen die Symptome einer starken Inkontinenz nachts bei Männern zu Schlafstörungen und zu Erschöpfung.

Es lässt sich festhalten, dass Inkontinenz-Symptome bei Männern das alltägliche Leben stark beeinträchtigen und zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen können. Wenn Männer die Blasenschwächen-Symptome bei sich feststellen, ist es wichtig, dass sie einen Arzt/eine Ärztin aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.

Inkontinenz-Therapie für Männer: Hilfsmittel und Behandlungen

Es gibt verschiedene Ansätze, um die Inkontinenz bei Männern zu behandeln, die unter Blasenschwäche oder Harninkontinenz leiden. Die Wahl der richtigen Harninkontinenz-Therapie für Männer hängt von den Ursachen und der Schwere der Inkontinenz ab.

Inkontinenz beim Mann: Wir haben die wichtigsten Therapien zusammengefasst:

Beckenbodentraining ist eine effektive Behandlung der Blasenschwäche bei Männern. Durch spezielle Übungen werden die Muskeln im Beckenboden gestärkt, um so die Kontrolle über die Blase zu verbessern.
Medikamente: Verschiedene Medikamente können bei Blasenschwäche helfen, beispielsweise Anticholinergika oder Alpha-Blocker. Diese Medikamente reduzieren den Harndrang und helfen dabei, die Blasenmuskulatur zu entspannen.
Operation: In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Ursache der Inkontinenz zu beseitigen, zum Beispiel eine Prostataoperation.
Inkontinenzprodukte: Für Männer mit Inkontinenz gibt es verschiedene Hilfsmittel, die dabei helfen, trotz Blasenschwäche ein normales Leben zu führen. Dazu gehören Inkontinenzeinlagen für Männer, Inkontinenzhosen und mehr. Hochwertige Hilfsmittel bei Inkontinenz für Männer finden sich im Seeger24 Sanitätshaus Online-Shop. Schauen Sie vorbei!

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl der richtigen Therapie von Fall zu Fall abgestimmt werden muss und häufig eine Kombination aus verschiedenen Behandlungen möglich und nötig ist.