Wie bei vielen anderen Krankheitsbildern sind die frühe Diagnose und Behandlung der Skoliose im Kinder- oder Jugendalter bedeutend für den Krankheitsverlauf. Haltungsschäden sollten bereits bei Kleinkindern abgeklärt werden, etwaige Differenzen der Beinlängen durch Einlagen ausgeglichen und die konstante einseitige Belastung der Schultern durch schwere Taschen vermieden werden. Sportarten, welche die Rückenmuskulatur stärken, wie zum Beispiel Schwimmen, sowie regelmäßige Bewegung im Alltag sind wichtige Punkte in der Vorsorge, aber auch als begleitende Behandlung für Betroffene hilfreich.
Patient*innen, die ein Skoliose-Korsett nutzen, benötigen Zeit und Geduld beim Anlegen und Tragen der Orthese sowie bei der Dauer der Behandlung. Durch eine frühzeitige Diagnose und eine konstante Skoliosetherapie, im Idealfall begleitet von einer Physiotherapie, ist den meisten Skoliose-Patient*innen nach Abschluss der Behandlung ein beschwerdefreies Leben möglich. Auch ein Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen oder ein Termin bei Beratungsstellen kann vor allem am Anfang den Umgang mit der Krankheit erleichtern.